Sie sind hier: Start Aktuelle Beiträge

Bekämpfung der Tigermücke in Teilen Eppelheims

Symbolbild: Pixabay

Das Unternehmen ICYBAC wurde von der Stadt Eppelheim mit der Bekämpfung der Tigermücke beauftragt. Die Vergabe basierte auf Grundlage eines Mehrheitsbeschlusses im Technischen Ausschuss. Die ICYBAC-Mitarbeitenden informieren die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner im Bekämpfungsgebiet zunächst mit Flyern. Anschließend gehen sie von Haus zu Haus und bitten die Anwohner nach Absprache um Zutrittserlaubnis für das Außengelände. Die Mitarbeitenden tragen ein blaues T-Shirt und führen einen Dienstausweis der Firma ICYBAC mit sich. Ihr Ansprechpartner im Rathaus bei Fragen zur Bekämpfung der Tigermücke ist Kai Enkler; er ist telefonisch erreichbar unter der Nummer 06221/794-111 oder per E-Mail: k.enkler@eppelheim.de

Über die Tigermücke

Mit dem Frühling kommt auch wieder ein unliebsamer Gast: Von Mai bis Ende September hat die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) wieder Saison. Dieses Jahr wird die ursprünglich aus Südostasien stammende Mücke systematisch überwacht und bekämpft. Mit gezielten Maßnahmen können Populationen dezimiert oder ganz verdrängt werden. Deshalb bittet die Stadt Eppelheim auch in diesem Jahr wieder die Bevölkerung, bei der Bekämpfung der Mücken mitzuhelfen.

Darum wird die Tigermücke bekämpft

Die Stechmücke ist ein erheblicher Lästling, da sie nicht nur in der Dämmerung, sondern während des gesamten Tages sticht und das oft auch mehrmals.  Sie kann unter Umständen tropische Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- und Zika-Viren übertragen. Dieses Risiko ist zwar hierzulande noch sehr gering und bei einem Stich besteht kein Grund zur Sorge. Doch die Gefahr kann mit steigenden Sommertemperaturen zunehmen.

Wo die Tigermücke lebt

Tigermücken brüten meist im Siedlungsgebiet in kleinsten Wasseransammlungen, zum Beispiel in Regentonnen, Eimern, Gießkannen, Blumentöpfen, Untersetzern, Schirmständern, Gullys, verstopften Regenrinnen oder Autoreifen. Kurz gesagt: Potenziell in temporären Wasseransammlungen, die Wasserstandsänderungen unterliegen und mehr als fünf Tage bestehen. Das bedeutet, dass das Wasser in Vogel- und Igeltränken alle fünf Tage ausgewechselt werden muss. Die Eier der Tigermücke überstehen Trockenheit und auch kalte Winter. Belebte Gartenteiche, Fließgewässer und gechlorte Pools sind üblicherweise keine Brutstätten. Besonders zahlreich sind die Larven bei mangelnder Bekämpfung im Hochsommer.

Wer die Tigermücken bekämpft

Die Bekämpfung in stark befallenen Gebieten wird professionell von der Firma ICYBAC Mosquitocontrol GmbH – biologische Stechmückenbekämpfung (ein Tochterunternehmen der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. – KABS) im Auftrag der Stadt Eppelheim vorgenommen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ICYBAC suchen in regelmäßigen Abständen die Anwesen in den betroffenen Gebieten auf, um die Bürgerinnen und Bürger über die Biologie der Tigermücke und Bekämpfungsmaßnahmen zu informieren sowie die Brutstätten zu bekämpfen, die nicht beseitigt oder saniert werden können. Dabei wird ein biologischer Eiweißwirkstoff (B.t.i.) in den Brutgewässern ausgebracht, der Mückenlarven abtötet, aber allen anderen Tieren und Pflanzen sowie Menschen nicht schadet.

Was die Bürgerinnen und Bürger tun können

Vermeiden Sie Wasseransammlungen, die mehr als fünf Tage stehen bleiben können. Entleeren Sie das Wasser regelmäßig und decken Sie betreffende Gefäße lückenlos ab oder behandeln das Wasser im zweiwöchigen Rhythmus mit B.t.i.-Tabletten. Belebte Teiche, gechlorte Pools und auch fließende Gewässer sind keine Brutstätten.

Eiablagefalle mit Eiablagestäbchen. Foto: ICYBAC

Wie die Verbreitung der Tigermücke überwacht wird

Um zu ermitteln, wo es überall Asiatische Tigermücken gibt, wird ein Monitoring durchgeführt. Hierfür werden Eiablagefallen in regelmäßigen Abständen in Teilen des Stadtgebietes angebracht (Bild rechts). Diese Fallen imitieren Brutstätten der containerbrütenden Stechmückenarten, zu denen auch die Tigermücke zählt. Die Mücken legen ihre Eier auf die Holzstäbchen ab, welche regelmäßig eingesammelt und auf Eier der Stechmücke untersucht werden. Die Fallen sind ungiftig, sollen aber nicht berührt werden, um eine optimale Ergebnisauswertung zu gewährleisten.

Merkmale der Asiatischen Tigermücke, illustriert von Selina Stöferle.

Merkmale von Tigermücken:

• Ca. 6 mm groß (A)
• Schwarz-weiß gefärbt 
• Fünf weiße Streifen an den Hinterbeinen (B)
• Das Ende der Hinterbeine ist weiß (C)
• Weißer Längsstreifen am Rücken des Vorderkörpers (D)

Melden Sie verdächtige Exemplare: Stechbelästigungen der Tigermücke können sie bei report@icybac.de melden. Achten Sie dabei auf Anzeichen eines Tigermückenbefalls wie Stechbelästigung tagsüber. Bitte senden Sie mehrere Fotos des Exemplars und geben Sie den genauen Fundort an.

Informationen zum Mittel B.t.i.

B.t.i. ist ein Protein, das von einem Bodenbakterium produziert wird. Es wird erst im Darm von Mücken zu einem biologischen Wirkstoff umgewandelt und tötet die Mückenlarven dadurch ab. Es wird seit Jahrzehnten weltweit wie auch in der Stechmückenbekämpfung am Rhein eingesetzt und ist für andere Insekten, Tiere, Menschen und Pflanzen ungiftig.