„Zu viel Grenzen gibt’s auf der Welt“

Gastschüler aus Georgien erstmals am DBG

Seit diesem Schuljahr gibt es am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium (DBG) einen weiteren Austausch: Im vergangenen Herbst hatte sich Schulleiter Thomas Becker mit einer Delegation aus Eppelheim auf den Weg nach Georgien gemacht, um die Ani-Zet-Schule in Tiflis kennenzulernen. Diese Georgisch-Deutsche Schule wurde im Jahr 2000 gegründet und hat Deutsch als Fremdsprache ab der ersten Klasse. Der Schulname „Ani-Zet“ setzt sich aus dem ersten Buchstaben des georgischen und dem letzten des lateinischen Alphabets zusammen und soll auf die Verbindung der georgischen mit der europäischen Kultur hinweisen. Die Schule ist außerdem Teil der „Robert Schuman Europaschule“, die nach dem Gründungsvater der Europäischen Union benannt ist.

Nun war es endlich so weit: Zwanzig Jugendliche aus Georgien waren mit ihren Lehrerinnen Tamar Akhalkatsi und Tamila Jikia nach Deutschland gekommen und wurden am DBG von ihren Austauschfamilien erwartet. Thomas Becker begrüßte die Gäste zunächst auf Georgisch und bedankte sich bei den engagierten Kolleginnen aus beiden Ländern, die diesen Austausch möglich gemacht haben: „Völkerverständigung ist immer wichtig – gerade in diesen Zeiten“.

Gerahmt wurde die Rede des Schulleiters von den Siebtklässlern des Musikprofils, die mit ihrem Chorleiter Luca Rodrigues neben „Over the rainbow“ und „Autumn leaves“ auch ein georgisches Lied einstudiert hatten. Darin ging es ebenfalls um das Thema Völkerverständigung: „Zu viel Grenzen gibt’s auf der Welt, uns verbindet das blaue Zelt.“

Anschließend stellten die beiden verantwortlichen Lehrerinnen aus dem DBG, Tanja Stadler und Svetlana Magenheim-Gegg, das Programm für die nächsten zehn Tage vor. Zum Abschluss der Begrüßungsfeier hatten die DBGler noch ein großartiges Buffet errichtet. Nach einem fröhlichen gemeinsamen Essen konnten die Georgier in ihre Gastfamilien fahren.

In den nächsten Tagen wird es neben dem Besuch des Unterrichts viele Ausflügen nach Heidelberg, Schwetzingen, Mannheim und „grenzüberschreitend“ nach Straßburg geben. Auch Sport und Musik stehen auf dem Programm. Außerdem veranstaltet die Schach-AG des DBG unter ihrem Lehrer Andre Kesselring ein Schachturnier, zu dem neben den Georgiern auch Mannschaften aus dem Umkreis geladen sind. Ganz besonders freuen sich alle schon auf den Gegenbesuch der Eppelheimer in Tiflis im Herbst dieses Jahres.

Text: Christina Wente

Foto: Andreas Steckbauer