Profile und Sprachenfolge
In den Klassenstufen 8 bis 10 belegen die Schülerinnen und Schüler eines der folgenden Profile (weiteres vierstündiges Kernfach):
Sprachliches Profil
Alle Schüler beginnen in Klasse 5 mit Englisch, sie entscheiden sich ab Klasse 6 für Latein oder Französisch als zweite Fremdsprache und können ab Klasse 8 im sprachlichen Profil Spanisch als dritte Fremdsprache hinzuwählen.
Das Fach Französisch am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium
Bienvenue chez les Français!
Am DBG kann man ab Klasse 6 die Sprache unseres Nachbarlandes lernen.
Wir ermöglichen unseren Schülerinnen und Schülern direkte Erfahrungen mit Muttersprachlern, beispielsweise durch eine Fahrt nach Wissembourg im zweiten Lernjahr, durch einen Ausflug nach Straßburg in der 8. Klasse und in der 9. Klasse durch unseren Schüleraustausch mit Dammarie-les-Lys. Auch in der Kursstufe wurde zuletzt eine Studienfahrt nach Frankreich, und zwar nach Marseille, angeboten. Schließlich wollen kommunikative Kompetenzen ja vor allem in der Begegnung erprobt und erweitert werden.
Im Unterricht beschränken wir uns natürlich nicht nur darauf, Frankreich kennenzulernen, denn Französisch wird auf der ganzen Welt gesprochen. Um unsere Schülerinnen und Schüler für eine solche Weltreise sprachlich zu rüsten, ist der Unterricht geprägt von einem lebendigen und oft auch spielerischen Umgang mit der Sprache und wir arbeiten mit Texten, die den Kindern auf interessante und anschauliche Weise die Kultur Frankreichs und der französischsprachigen Länder, aber natürlich auch Grammatik und Wortschatz vermitteln.
Das Sprachzertifikat DELF (Diplôme d’Études en Langue Française) ist ein französisches Sprachdiplom und wird vom französischen Bildungsministerium vergeben. Kommunikation steht im Vordergrund, Grammatik tritt in den Hintergrund.
Text: S. Kröger
Das Fach Latein am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium
„Veni, vidi, vici“ – „Ich kam, sah und siegte“ (Gaius Iulius Caesar)
Wer gerne knobelt, logisch denkt und etwas Besonderes lernen mag, für den ist Latein genau das Richtige. Wir erlernen im Lateinunterricht die Sprache der alten Römer und beschäftigen uns unter anderem mit Caesar und seiner Zeit. Von Klasse 6 bis Klasse 10 (G8) / Klasse 11 (G9 neu) kann man am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Latein als Wahlpflichtfach belegen. Wer dann mindestens die Note „ausreichend“ hat, bekommt in seinem Abiturzeugnis das Latinum bescheinigt, welches für einige Studienfächer benötigt wird und eine allgemein anerkannte Qualifikation darstellt. In der Kursstufe kann man das „Große Latinum“ erwerben. Zum Erlernen der Sprache nutzen wir das Lehrwerk „Cursus. Neue Ausgabe“, danach lesen wir lateinische Autoren wie Caesar, Cicero und Ovid.
Um zu erkunden, wie die Römer in Germanien gelebt haben, unternehmen wir in der Unterstufe eine Exkursion mit Übernachtung in das Römerlager Schwarzenacker (Homburg), wo wir nach römischer Art unser eigenes Mehl mahlen, kochen und als Bildhauer tätig sein dürfen. In der Mittelstufe fahren wir für zwei Tage in die Römerstadt Trier, um dort die vielen berühmten Monumente wie die Porta Nigra oder die Thermen Kaiser Konstantins zu besichtigen. Auf welche Weise sich die Römer ernährt und gekleidet haben und welche Spiele römische Kinder spielten, zeigen unsere Lateinklassen alljährlich am „Tag der offenen Tür“.
Mit Latein als Grundlage lassen sich andere romanische Sprachen (am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium zum Beispiel Spanisch) leichter erlernen, da Vokabeln und Grammatik vertraut sind. Zudem bringt Latein etwas für das Englische, da 60 Prozent der englischen Wörter aus dem Lateinischen stammen. Man profitiert für den Deutschunterricht, da in Latein Grammatik, korrektes Formulieren und Interpretieren geübt werden. Auch das logische Denken wird durch Latein gefördert und die Konzentrationsfähigkeit gestärkt. Nicht zuletzt vermittelt Latein Kenntnisse über Bauwerke in der griechisch-römischen Welt – besonders natürlich in der „ewigen Stadt“ Rom. So trägt der Lateinunterricht zu einer umfassenden humanistischen Allgemeinbildung bei.
Text und Fotos: U. Fink
Das Fach Spanisch am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium
Spanisch wird am DBG ab Klasse 8 als Profil angeboten und kann / darf bis Kursstufe 2 weitergeführt werden. Man kann auch schriftliches Abitur im Fach Spanisch erwerben.
Als dritte Fremdsprache wird Spanisch relativ schnell gelernt, da die SchülerInnen Spanisch von Englisch, Latein oder Französisch ableiten können und sie die Lernmethoden einer Fremdsprache kennen.
Nach Möglichkeit wird in jedem Schuljahr eine Lektüre gelesen, die den Schülern die spanischsprachige Welt näherbringt.
Die SchülrInnen der 10. Klassen können an einem Spanien-Austausch, jährlich wechselnd mit Madrid und Teneriffa, teilnehmen.
Der Spanischunterricht vermittelt Kompetenzen, die die Schülerinnen
und Schüler im modernen Europa der offenen Grenzen und weltweit für Kontakte mit spanischsprachigen Ländern benötigen.
Das Erlernen des Spanischen ermöglicht es, fremdsprachliche Fähigkeiten für Studium und Beruf zu erweitern, und so Zukunftschancen zu
verbessern.
Vielfältige rezeptive, produktive und kreative Aktivitäten sowie
der Umgang mit zunehmend authentischen Texten sowie Audio- und
Videomaterial fördern die Sprachkompetenz.
Text: A. González
Das naturwissenschaftliche Profil am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium
Die Schülerinnen und Schüler können das Profilfach Naturwissenschaft und Technik (NwT) wählen. NwT ist ein interdisziplinäres Fach, es öffnet den Unterricht für technische Fragestellungen und praktische Aufgaben und behandelt Themen, die mehreren Naturwissenschaften und der Technik zuzuordnen sind.
Dazu greift der Unterricht auf die in Biologie, Physik und Chemie gelegten Grundlagen zurück und führt die Betrachtungsweisen dieser Fächer zusammen und erweitert sie zu einer mehrperspektivischen Sicht. Der verstärkte Alltagsbezug sowie die konsequente Anwendung handlungsorientierter Unterrichtsformen und Arbeit in Projekten fördert die Motivation für naturwissenschaftlich-technische Themen und schafft die Voraussetzung hin zum naturwissenschaftlich-technischen Berufsfeld.
Das Musikprofil am Dietrich-BonhoefferGymasium
Unsere Schule ist eine Musikprofil-Schule – das ist schon eine Besonderheit, denn in ganz Nordbaden gibt es nur elf Schulen mit diesem Angebot.
In der Unterstufe erhalten die ProfilschülerInnen deshalb zusätzlich zum regulären Musikunterricht noch eine oder zwei Stunden Unterricht, die ganz überwiegend praktisch ausgerichtet sind. Diese können ab Klasse 6 freiwillig gewählt werden und bereiten das Musikprofil ab Klasse 8 vor.
Dabei legen wir inhaltlich unseren Schwerpunkt der Musikerziehung auf Stimmbildung und Singen, auf der Entwicklung einer tonalen Vorstellung sowie auf Audiation, also innerlichem Hören und Verstehen von Musik. Dieser Schwerpunkt wird ergänzt von rhythmischen Impulsen, die wir über Bodypercussion, Trommeln, Klassenmusizieren mit Stabspielen sowie Boomwhackers vermitteln.
Zudem lernt man im Unterricht musikalische Werke und ihre Komponisten kennen. Musik anderer Sparten, wie z.B. Rock- und Popmusik sollen ebenfalls nicht zu kurz kommen, denn wir versuchen die SchülerInnen da abzuholen, wo sie ihre Vorlieben haben.
Ab Klasse 8 ist Musik dann für alle, die sich für das Musikprofil entscheiden, Hauptfach. Im Zentrum unserer pädagogischen Arbeit steht dabei die Erkenntnis: Musik bedeutet in erster Linie Musizieren. Daher singen und musizieren wir in der Regel eine oder zwei der drei Stunden pro Woche (G8: vier Stunden über drei Schuljahre; G9: drei Stunden über vier Schuljahre).
Singend und musizierend lernen die ProfilschülerInnen Gattungen und Stilmittel aller abendländischen Musikepochen kennen. In den anderen beiden Wochenstunden beschäftigen wir uns mit Musikgeschichte, Musiktheorie und Analyse. So werden die SchülerInnen sinnvoll und frühzeitig auf einen Musikkurs in der Oberstufe oder ein Musikstudium vorbereitet.
Schüler im Musikprofil lernen über 1000 Jahre Musik- und Kunstgeschichte kennen – vom Mittelalter bis in die heutige Zeit. Dabei soll auch der Blick über den musikalischen Tellerrand hinaus – hin zu Architektur, Kunst und Politik – ein umfassendes Verständnis unserer europäischen Kultur ermöglichen. In der Musiktheorie steht neben der kontinuierlichen Schulung des Gehörs vor allem die Auseinandersetzung mit Stimmführungs- und Tonsatzregeln auf dem Programm.
Mit Projekten, Proben- , Konzert- und Kinobesuchen, Ausflügen zu Instrumentenbauern und spannenden Workshops mit Spezialisten im vokalen oder rhythmischen Bereich gestalten wir unseren Unterricht abwechslungsreich und vielseitig und bieten Anreize für nachhaltiges Lernen und Erleben.
Das Musikprofil
• ermöglicht fächerübergreifendes Lernen (Musik, Kunst, Geschichte)
• fördert Kreativität (Komponieren, Improvisieren)
• schult die Wahrnehmung (Zuhören, Nachsingen, Gehörbildung)
• fördert die Entwicklung der Persönlichkeit (Singen und Sprechen vor Publikum)
• begünstigt soziale Kompetenzen (Empathie, Rücksicht)
• schult motorische Fähigkeiten (Rhythmus, Tanz, Körperkoordination)
• fördert die emotionale Intelligenz und fördert nicht zuletzt
• die Fähigkeit, neugierig auf andere Menschen zuzugehen, weshalb wir dabei sind, einen neuen musikalischen Austausch mit unserer Partnerschule in Georgien aufzubauen.
Wie auch im nachfolgenden Artikel von Frau Heinemann, die sich als Ärztin für Musik- und Klangtherapie in der Psychosomatik an der Asklepios Klinik in Germersheim mit der Wirkung von Musik und Gesang auf den Menschen – insbesondere in der Adoleszenz – beschäftigt hat, deutlich wird, sind dies alles Fähigkeiten und Schlüsselqualifikationen, die für die individuelle Entwicklung wichtig sowie in unserer heutigen Gesellschaft in allen Bereichen sehr gefragt sind.
Text: B. Hatzfeld
Fotos: A. Steckbauer, B. Hatzfeld, G. Rahn, M. Jacob