Kalligraphie-Workshop KS1 Kunst

Am Freitag, den 14. Juli, hatten wir als Kunstleistungskurs die einmalige Möglichkeit, das Heidelberger Konfuzius-Instituts zu besuchen, um dort an einer Einführung in die chinesische Schriftkultur teilzunehmen. Hier können Sie China aus den unterschiedlichsten Perspektiven entdecken, seine Kultur, seine Geschichte, seine Politik“, steht auf der Website des Instituts zu lesen – eine Gelegenheit, von der wir umso freudiger Gebrauch machten, als wir von Professor Zhang betreut wurden, der sich als überaus freundlicher, zugänglicher und kompetenter „Lehrer“ entpuppte.

Mit großem Interesse verfolgten wir seine kurze Einführung in die Geschichte der chinesischen Schrift, die keine Buchstaben in unserem Sinne kennt, sondern in der die einzelnen Zeichen jeweils ein eigenes Wort, bzw. einen eigenen Begriff bezeichnen. Dabei muss man sich klarmachen, dass nach Entstehung der chinesischen Schrift im 2. Jahrtausend v. Chr. nur ein winziger Teil der Gesellschaft das Schreiben beherrschte (ca. 2%) – was nur im ersten Moment erstaunt, wenn man die unglaublich komplizierten und kunstvoll „gemalten“ Zeichen betrachtet, von denen in der Anfangszeit fast 100.000 in Gebrauch waren. Tatsächlich sind viele der Schriftzeichen gleichzeitig Bildsymbole: So erinnert das Zeichen für „Berg“ an vereinfachte Bergkuppen. Erst später, mit der einsetzenden Alphabetisierung der Bevölkerung, verringerte sich die Anzahl der Symbole auf 3000-5000 Zeichen, wobei diese gleichzeitig etwas an ihrer künstlerischen Komponente verloren und etwas einfacher in ihrer Ausführung wurden.

Heute lernen bereits die chinesischen Kindergartenkinder das Anfertigen der immer noch aufwendigen Schrift.

Nach der Einführung durch Herrn Prof. Zhang durften wir selbst loslegen und uns in der Praxis üben. Mit Pinsel und Tusche machten wir uns daran, chinesische Fächer, Buchzeichen, etc. zu beschriften bzw. zu bemalen.

 

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Frau Jöst, stellvertretende Geschäftsführerin des Konfuzius-Instituts, auf deren Initiative hin wir diese tolle Erfahrung machen durften!

 

Text und Fotos: Svetlana Magenheim-Gegg