Tag der Mathematik an der Universität Heidelberg

Einmal im Jahr sind auf dem Campus der Universität Heidelberg im Neuenheimer Feld viele ungewohnt junge Gesichter zu sehen: Die Ruperto Carola lädt gemeinsam mit der PH Heidelberg dann wieder zum „Tag der Mathematik“ ein. Auch dieses Jahr fand dieser besondere Tag, dieses Mal der 21.2., an dem die Institute ihre Hörsäle für die Schülerschaft öffnen, wieder unter Beteiligung einer Abordnung des DBG statt. Fünf Schülerinnen und Schüler der Klassen 5-7 und ebenso fünf Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9 begaben sich auf mathematische Enddeckungsreise und gaben bei den „Teamwettbewerben“ alles.

TdMathematik4

Danach traten die „Mathe-Cracks“ in einem Speed-Wettbewerb gegen andere Schulen aus der Region an und lösten dabei mehr als 40 Aufgaben in kürzester Zeit. Außerdem beschäftigten sich die Schüler mit einem alten Problem, bei dem es darum geht, zu entscheiden, welche Kugelbahn die „schnellste“ ist:

TdMathematik3
Johann I Bernoulli (1667-1748), ein früher Vertreter der berühmten Bernoulli-Familie aus Basel, fand heraus, dass die „Brachistochrone“ (gr. brachystos – schnellste, chronos – Zeit) die schnellste Bahn für eine Kugel zu ihrem Endpunkt ist. Max, Nina, Moritz, Nuri und Paul konnten dies anhand eines Versuches mit Plastikschläuchen nachvollziehen. Auf der Bahn befindet sich hier die gelbe Kugel.

Für das Mittelstufenteam des DBG traten Florian Steinberg (9a), Kristin Trumpa (9b), Younes Nasri (8c), Andreas Lerch (8c) und Benjamin Becker (8c) an.

TdMathematik2

Zunächst galt es sechs pfiffige Aufgaben aus verschiedenen Teilbereichen der Mathematik im Heidelberger „Mathematikon“ zu lösen. Dabei mussten Strategien ausgetüftelt, Formeln aufgestellt und Lösungsmöglichkeiten durchexerziert werden. Zwischendurch wurde den rauchenden Köpfen dann aber auch eine Pause gegönnt: Es ging mit dem Unterstufen-Team zusammen in die Mensa zum Mittagessen. Ein Einblick in das studentische Arbeiten und Leben war dabei inklusive.

Am Nachmittag gab es für die DBGler dann die Möglichkeit sich in einem „Mathe-Parcous“ über unterschiedliche interessante Aufgaben und Felder der Mathematik zu informieren: Das Ziegenproblem, der Turm von Hanoi und das Vier-Farben-Problem sind nur einige Beispiele der Probleme, die den Schülern von Hiwis und Dozenten näher gebracht wurden.

TdMathematik1

Der „Winkelsummensatz“ aus der Schule gilt nur in der ebenen Geometrie. Hier entdeckten die Schüler sogenannte  „eulersche Kugeldreiecke“, bei denen sich die Winkelsumme zwischen 180° und 540° bewegt. Durch Messungen mit Fäden und einem Geodreieck und ein wenig Arbeit mit Papier und Stift wurde das obige Ergebnis nachvollzogen. Nach der Auswertung der Wettbewerbe kehrte die DBG-Delegation zufrieden, aber auch ein wenig erschöpft von dem lehrreichen und sehr gut organisierten Event nach Eppelheim zurück.

Text und Fotos: Andre Kesselring